Vorweg:   Die Lage der Wohnung

Die Wohnung liegt im Süden der Stadt.
Entfernungen ins Stadtzentrum: Trafalgar Square  8 km / Big Ben  7,5 km / Tower Bridge  8 km / St. Paul's Cathedral  9 km.

Öffentlicher Nahverkehr: Der Bahnhof Tulse Hill liegt in Zone 3.
Zu finden auf diesem Schienennetzplan genau mittig unterhalb der Innenstadt, im Planquadrat D5.

Transport for London ist für das gesamte Verkehrsmanagement in Greater London zuständig (einschließlich Fußverkehr!) Das übersichtliche TfL-Internetangebot bietet sämtliche Informationen.  Als Ziel auswählen: Tulse Hill Rail station

Der Bahnhof Tulse Hill liegt an der Thameslink-Strecke, einer Regionalzugstrecke, welche die Innenstadt in Nord-Süd-Richtung durchquert..

(Während auf dem Londoner Immobilienmarkt und bei der Wohnungssuche die meisten Interessenten darauf achten, eine U-Bahn-Linie in der Nähe zu haben (was spürbare Auswirkung auf die Wohnungspreise hat), weist meine Wohnung mit der Lage an der Thameslink-Strecke einen ähnlichen Vorteil auf. Und: Die Fahrt mit dem Zug in die Stadt ist schöner, da mit Tageslicht und AUSSICHT vom Bahndamm, und geräumiger als in der (engen!) U-Bahn.)
In der Wohnung hängt der Netzplan der Schienenstrecken aus; diese Pläne sind auch an den Bahnhöfen erhältlich.

Mehr zu den Verkehrmitteln vor Ort unter dem Menüpunkt "UMGEBUNG".

Ab Verlassen des Eurostar/Channel-Terminals im Bahnhof St.Pancras dauert es bis zur Ankunft an der Wohnung ca 45' (35-55 Minuten, jje nach Abfahrt des nächsten Regionalzuges).

Die Wohnung befindet sich 150 m vom Bahnhof TULSE HILL Station entfernt.

Ab TULSE HILL Station fahren alle 15' Züge direkt ins Stadtzentrum (Bahnhöfe ELEPHANT & CASTLE (11 Minuten, Anschluss an zwei U-Bahn-Linien), BLACKFRIARS (Bahnhof über(!) der Themse), CITY Thameslink, FARRINGDON (Fahrzeit 24 Minuten; U-Bahn-Anschluss), sowie zum Bahnhof ST. PANCRAS International (Fahrzeit 26-28').
Dort Anschluss an die Kanaltunnelzüge (Eurostar) nach Brüssel sowie (mit Umsteigen) weiter nach Aachen, Köln und Frankfurt, sowie an die Züge nach Paris.

Zugabfahrten ab TULSE HILL hier

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Die meisten deutschen Londonreisenden nehmen heutzutage das Flugzeug. (Die gute alte Zeit der aufeinander abgestimmten Verbindungen Eisenbahn/Fähre/Eisenbahn, via Ostende - Dover,  (mit durchgehender Fahrkarte) ist auch vorbei.)
Da wir aber alle wissen, daß es sich dabei um die umweltschädlichste Form der Fortbewegung handelt, habe ich meine Wohnung zur "Nichtfliegerwohnung" erklärt.

Die Anreisemöglichkeiten, die ich empfehle: Eisenbahn, Fernbus, Fähre.
Dabei mögen die folgenden Informationen helfen. (Ergänzungen nehme ich gerne entgegen.)

 

Meine Empfehlung zum Fahrkartenkauf im Internet:   Trainline

Zudem möchte ich auf die Buchungsplattform Omio aufmerksam machen.

Ein Reisebüro mit Schwerpunkt "Internationale Eisenbahnfahrkarten": Die Bahnagentur GLEISNOST

1)  Mit der EISENBAHN

Die Deutsche Bahn ist inzwischen wieder in der Lage, am Schalter und auf www.bahn.de durchgehende Fahrkarten nach London St.Pancras anzubieten.
Ansonsten, v.a. bei Anreise aus Süddeutschland (via Paris-Est) lautet meine Empfehlung: Trainline  www.trainline.com  kann zu allen Fahrtmöglichkeiten auch die Preise (vor allem auch die Kombination der besten Tarife von DB/SNCF/Eurostar/Thalys) ermitteln und sogleich anzeigen.
Die getrennte Buchung auf www.eurostar.com und www.bahn.de ist natürlich ebenfalls möglich. (Kommt es aber "hart auf hart", sind die Fahrgastrechte bei gleichzeitiger Buchung der Gesamstrecke gewährleistet, bei getrennter Buchung der Teilstrecken nicht unbedingt.)
 

Z.B. ab Köln Hbf: Fahrzeit 5.1/2 Stunden, ab 56,30 € (mit Bahncard 50)
Z.B. ab München: Fahrzeit 10,1/4 h Stunden
Z.B. ab Münster/W: Fahrzeit 8 Stunden
Zu den Verbindungen via Paris siehe unter e)

[Falls Sie im Rahmen Ihres Urlaubs von London aus auch andere Landesteile bereisen wollen, außerhalb des Großraumes London, seien die BritRail-Pässe empfohlen: Es reicht dann, vor Fahrtantritt den jeweiligen Reisetag einzutragen, ohne daß man von den Tücken der britischen Eisenbahntarife betroffen ist  - Zugfahren kann, je nach Verbindung und Reisezeitpunkt, sehr teuer sein!]

Dabei wird zwischen Frankfurt/M, Köln, Aachen und Brüssel-Süd der deutsche ICE genutzt, und zwischen Brüssel und London der Eurostar-Zug. Es muss also immer in Brüssel umgestiegen werden.

Der Vorverkauf für Eurostar beginnt 330 Tage im voraus. Die Tage Fr/Sa/So/Mo sind am begehrtesten - somit finden sich zu späterer Zeit Sonderpreise eher noch für Di/Mi/Do. Es sollte möglichst früh gebucht werden.  (Den Eurostar-Zug ab Brüssel kurzfristig separat zu buchen, kann über 200 Euro pro Strecke kosten.)

Frequenz: Täglich gibt es ab Brüssel 6 Abfahrten pro Richtung (im Abstand von 2 Stunden). (Stand Sommer 2022: Nach der Pandemie fehlen noch 1 oder 2 der früheren Vormittagsverbindungen.)
Eine weitere, späte Verbindung (19.44h ab Köln), ist mit einer Übernachtung in Brüssel machbar (ein billiges, akzeptables Hotel, ganz nahe am Südbahnhof (Gare du Midi), nenne ich auf Anfrage gerne).

Dauer: Die Fahrt ab Köln dauert 5.1/2 h. Dabei sind fahrplanmäßig 1.1/4 h Aufenthalt in Brüssel-Süd zum Umsteigen enthalten. (Im Verspätungsfall ist dieser Zeitpuffer von Vorteil. Zudem sind auf jeden Fall 20 Minuten Check-In-Zeit in Brüssel einzurechnen. Das Eurostar-Personal ist jedenfalls sehr bemüht, auch verspätete Anschlussreisende noch durchzuschleusen; notfalls muss die folgende Eurostar-Abfahrt genommen werden,)

Von Süddeutschland ist es vorteilhaft, über Paris zu fahren (direkte Züge nach Paris ab Stuttgart, Frankfurt, München). In Paris liegt der Ankunftsbahnhof Gare de l'Est nahe dem Gare du Nord, wo die Eurostar-Züge abfahren. (Am besten lässt sich der kurze Weg zu Fuß zurücklegen.) Die Buchungsplattform Trainline.de zeigt ggfs.auch solche Verbindungen an.

Beispiel: Karlsruhe - London via Paris  ab 95 Euro, Fahrrdauer 7 h (zu buchen unter www.trainline.de)

Von Österreich und Bayern aus ist die Nutzung des ÖBB-Nachtzuges Wien - Brüssel attraktiv: Spätabends einsteigen, vormittags in Brüssel umsteigen (mit genügend Zeitpuffer auch bei großer Verspätung, zudem Zeit zum Kaffeetrinken und für die Check-In-Prozedur) und kurz vor 14 Uhr in London ankommen. Zustiegsmöglichkeiten: Wien, St. Pölten, Linz, Wels, Passau, Regensburg, Nürnberg.

Hinweis für Bahn-Comfort-Kunden: In Paris, Brüssel und London können die "Eurostar Business Premier Lounges" benutzt werden.

Fahrradmitnahme:  Bei Eurostar ist die Fahrradmitnahme möglich. Ein unverpacktes Fahrrad wird mit 64 Euro berechnet. Mehr dazu unter Eurostar.com

ANKUNFT St.Pancras International:  Die Züge nach Tulse Hill station  fahren von den unterirdischen Regionalbahngleisen.
Keine Stufen, kein Gedrängel, nur die breite Passage entlang und dann 2 Rolltreppen bzw. 1 Aufzug abwärts.

 

2)  Mit dem FERNBUS

Hauptvorteil (wenn nicht überhaupt der einzige Vorteil) der Fernbusse ist der niedrige Preis, vor allem auch bei kurzfristiger Buchung, wenn Eurostar-Fahrkarten sehr teuer werden können.

Der zentrale Busbahnhof Victoria Coach Station ist von der Wohnung aus gut erreichbar (10 Minuten per Bus sowie 4 Stationen U-Bahn, oder mit der Buslinie 2 direkt).

Da der Kanaltunnel nachts geschlossen ist, wird bei Nachtfahrten die Fähre genutzt. Zuvor muss für die Passkontrollen ausgestiegen und angestanden werden. Ich habe schon erlebt, daß sich dieses Prozedere über 50 Minuten hinzog; die vorgesehene Fähre war inzwischen weg, was dann zu Verspätung führte. Solch eine nächtliche Busfahrt nach London ist interessant (und eine Möglichkeit, morgens anzukommen), aber nur bedingt erholsam.

Hier die Schilderung einer Familie aus dem Rheinland (Sommer 2023):
"Gerne schildere ich Ihnen unsere Erfahrungen mit der Busreise - wobei ich Ihren Eindrücken wenig hinzuzufügen habe. Es hat soweit alles geklappt, aber erholsam ist das nicht. Auf der Hinfahrt hatten wir wohl Glück, die angepeilte Fähre noch zu bekommen - als wir an Bord waren, ging sofort die Klappe zu. Ich weiß nicht, wie lange wir auf die nächste Fähre hätten warten müssen. Auf der Rückfahrt haben wir dann drei Stunden in Dover gewartet - warum, weiß ich nicht, es gab keine Informationen - und waren demensprechend später in Düsseldorf. Geradezu entspannend sind dann aber die 2 Stunden auf der Fähre.
Also, machbar, aber ich brauche das so schnell nicht wieder und habe großen Respekt vor der Leistung der Busfahrer. Spannend fand ich auch die Grenzkontrollen von Frankreich nach England - so eine strenge Grenzkontrolle hat man ja sonst in Mitteleuropa nicht mehr. Also, wer ein bisschen abenteuerlustig ist, mit der Fähre fahren will oder eben Geld sparen will, soll das machen, ansonsten reist man mit dem Zug sicher komfortabler. A propos Kosten: Auf der Hinfahrt ab Düsseldorf haben wir 60 Euro pro Person gezahlt, auf der Rückfahrt 90 Euro."

Anbieter/Linien:

a)  Ab vielen deutschen Städten mit dem Europabus oder mit Flixbus über Nacht nach London, siehe www.eurolines.de.

Fahrpreise:  z.B. ab Köln Sonderpreis 29 Euro, sonst bis 79 Euro; z.B. ab Berlin: 44 bis 89 Euro

Abfahrtsstelle: Flughafen Köln-Bonn. Die Busse sind nur mäßig konfortabel (soll heißen: eng!). Die Fahrt über Nacht ist interessant, allerdings nur bedingt erholsam. Aber spannend ist es allemal, die Fährüberfahrt (nachts) zu erleben und morgens im bginnenden Berufsverkehr die Durchquerung der südlichen Stadtteile (mitten durch die "Veedel", da es keine Schnellstraßen gibt).

b)  Flixbus fährt ab/bis KÖLN 2x täglich (einmal tagsüber, einmal nachts).
Abfahrtsstelle Flughafen Köln-Bonn.  Die Busse sehen zwar komfortabel aus, sind aber auch nicht besser als die von Eurolines. Die Toilette ist so eng, daß es eine Zumutung ist. Auch hier wird nachts die Fähre benutzt.
Weitere Informationen: https://www.flixbus.de/

c)  Ab Brüssel (wohin man von Deutschland aus gut mit dem ICE gelangt) fahren diverse Busse tags& nachts. Fahrzeit rund 8 Stunden.
Abfahrtstelle sind die Bahnhöfe Nord bzw. Süd, also zugtechnisch gut gelegen.

c)  Ab Paris gibt es ebenfalls Busse; für wenig Geld (für einen Mittwoch in den Sommerferien 2019: 10 Fahrten tagsüber, 12 Fahrten nachts, und dabei sind nur die Fahrten ab/ins Stadtzentrum gezählt)  siehe Busliniensuche.de
Fahrzeit (nachts) 8 bis 8.1/2 Stunden.

3)  Mit der FÄHRE

Empfehlen (vor allem für die Rückfahrt, s.u.) kann ich für Reisende aus Nordwestdeutschland die Fähre von Hoek van Holland nach Harwich, jeweils mit direktem Eisenbahnanschluss. Die Fahrt über Nacht ist eine schöne kleine Schiffsreise und nicht teuer, Außenkabinen kosten nur geringfügig mehr. Auch kurzfristig sind meistens (aber eben nicht immer!) Plätze vorhanden (so lassen sich die hohen Eurostar-Preise umgehen, die bei kurzfristiger Reiseplanung abschreckend wirken).
Es gibt pro Richtung eine Tages- und eine Nachtfahrt, 365 Tage im Jahr. Betreiber ist die Reederei Stena Lines.
Bei der Nachtfahrt muss ein Kabinenplatz mitgebucht werden; Einzelreisende erhalten dabei immer eine eigene Kabine (mit Dusche/WC). 
Es handelt sich um eine Autofähre, mit LKW- und PKW-Beförderung.

Die Rückfahrt beginnt am Bahnhof Liverpool Street Station (in der City, von der Wohnung aus gut erreichbar):

Um 19.32 Uhr fährt ein Direktzug nach Harwich International (alternativ möglich, mit Umsteigen, sind Abfahrten um 20 Uhr oder 21 Uhr); nach 75' Fahrzeit wird im Bahnhof Harwich International aufs Schiff umgestiegen.
Auf dem Schiff ist (gegen Aufpreis) Abendessen und/oder Frühstück erhältlich.
Bei Ankunft in Hoek van Holland Passkontrollen, dann Fahrt mit der Metro bis Schiedam Centraal, dort Umsteigen nach Rotterdam Central (Abfahrt alle 5-10 Minuten, Fahrtzeit 5 Minuten). Ab dort weiter, mit Umsteigen, nach Deutschland.
Gegen 12.30 Uhr kann man dann z.B. in Köln oder Aachen ankommen, z.B. 12.45 h in Münster.
Um die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn (unter www.bahn.de) zu nutzen, als Abfahrtsbahnhof bzw. Zielbahnhof "Schiedam Centraal" eingeben. Für die Weiterfahrt nach der Nachtfahrt von London aus als Abfahrtszeit 9.00 Uhr wählen.

Für die Richtung London-->Kontinent gibt es das Festpreis-Angebot Rail&Sail, bei dem die Eisenbahnfahrkarten London -> Harwich im Preis inbegriffen ist. (Leider hingegen nicht mehr die Tagesnetzkarte für die Niederlande.). Preisbeispiele: 1 Person in Innenkabine: 90 Pfund, 2 Personen in Außenkabine: 164 Pfund, Familie mit 1-3 Kindern (bis 15 Jahre) in Familienkabine (außen): 263 Pfund.
Auf der Hinreise muss (möglichst im voraus, im Internet, da sonst teuer!) die Fahrkarte Harwich - London gekauft werden. Preise zwischen 10 und über 30 Pfund, je nach Verfügbarkeit/Vorausbuchungszeit.
Siehe www.nationalrail.co.uk.

Die Fähr-Fahrkarten sind kurzfristig stornierbar.

 

4)   Mit dem PKW

West Norwood liegt außerhalb der Mautzone (Congestion Charge). Mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren erscheint mir allerdings gewagt: Mir ist nicht bekannt, wo Auswärtige dort Autos parken können, denn öffentliche Parkhäuser gibt es in London wohl nicht. Und natürlich würde werktagsüber die Maut fällig (Mo-Fr 7-18 Uhr; 10 Pfund, im voraus zu entrichten).
Inzwischen ist die ULEZ (Ultra Low Emission Zone) in Kraft getreten. Im Okt. 2021 erfolgte die Ausweitung bis zur South Circular Road (an welcher meine Wohnung sich befindet). Autos mit ausländischen Kennzeichen gelten offenbar von vorneherein als zahlungspflichtig (12,50 Pfund pro Tag). Auch ausländische Autofahrer müssen damit rechnen, daß ihre Kennzeichen von den Überwachungskameras erfasst und ausgewertet werden. Verstöße gegen die Fahrverbote sind teuer, die Zahlungsaufforderungen werden auch ins Ausland versandt. Betroffen sind im Prinzip alte Autos mit Benzinmotor und mindestens mittelalte Autos mit Dieselmotor.
Achtung: Ab 29.08.2023 wird die Ultra Low Emission Zone auf ganz Greater London ausgedehnt.
Die offiziellen Informationen von Transport for London sind hier verfügbar.

Es gibt Parkplätze in der nächsten Seitenstraße (Perran Street), wo zum Ausladen gehalten werden kann.
Uneingeschränktes und kostenloses Parken am Straßenrand ist in den Wohngebieten in der Nähe möglich (konkret: in der Palace Road & deren Seitenstraßen).

5)  Mit dem FAHRRAD / Fahrradfahren in London / Leihfahrräder

In den Eurostar-Zügen können Fahrräder mitgenommen werden, für 64 Euro. Allerdings ist die Mitnahme im selben Zug nicht garantiert. Das Fahrrad brauch nicht verpackt zu sein. Mehr dazu auf Eurostar.com.

Eine interessante Tour führt von Paris nach London, z.B. auf der "Avenue Verte", der offiziellen ausgeschilderten Verbindung, welche die beiden Metropolen gemeinsam initiiert haben und die den "mobilités douces" (Fahrrad, Rollschuhe, sowie alles, was sonst noch Rollen, aber keinen Motor hat) gewidmet ist.
https://avenuevertelondonparis.co.uk/
https://www.avenuevertelondonparis.com/

Empfehlen kann diese Unternehmung auf jeden Fall; egal, ob man dabei seine eigene Route aussucht oder sich für die ausgeschilderte Strecke (welche Nebenstraßen und (beauderlicherweise) stillgelegte Eisenbahntrassen bevorzugt) entscheidet. Mehrere Gäste meiner Wohnung haben diese Tour schon gemacht (und ich selbst ebenfalls). Dabei wird zwischen Dieppe und Newhaven die Fähre benutzt (Fahrzeit 4,5 Stunden).

 

In London lässt es sich gut mit dem Fahrrad fahren, sofern man nicht ängstlich ist (viele Autofahrer sind eher schnell unterwegs) und sich den Linksverkehr zutraut (am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig). Auch von meiner Wonung aus lässt sich ins Stadtzentrum radeln.
Morgens im Berufsverkehr sind auf der Busspur vor meinem Haus zahlreiche Radfahrer auf ihrem täglichen langen Arbeitsweg in die Innenstadt zu sehen - für deutsche Verhältnisse kaum glaublich. London ist dabei, eine Fahrradstadt zu werden!

Leider kann im Haus/auf dem Grundstück kein Fahrrad abgestellt werden. Immerhin gibt es schräg vor dem Haus Fahrradbügel zum Anschließen.

In der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen kann man sich gut mit dem öffentlichen Leihfahrradsystem fortbewegen. Im Süden reichen die Leihstationen bis Brixton (nördlich meiner Wohnung).
Die Anmeldung dafür kann vor Ort an einer der Entleihstationen erfolgen.
Siehe http://www.tfl.gov.uk/modes/cycling/santander-cycles
Noch bequemer wird die Nutzung mit einem "Key", der das flinke Entleihen eines Fahrrades direkt an der Entleihstation erlaubt, ohne Eingabe der Nutzernummer, Passwort etc. Dieser Key kann für 3 Pfund im voraus über das Internet bestellt werden, wird allerdings nur an Adressen im Vereinigten Königreich zugeschickt. Wenn Sie länger in London bleiben und das Fahrrad gerne nutzen möchte, könnten Sie sich den Schlüssel an die Adresse der Wohnung schicken lassen. Der Key kann ohne Grundkosten über Jahre aufbewahrt und bei weiteren Aufenthalten in London genutzt werden.

Sehr interessant ist die Möglichkeit, die hochwertigen Falträder der Marke Brompton für eine geringe Gebühr (6,50 Pfund/Tag) für einen oder mehrere Tage auszuleihen (das muss im voraus nicht festgelegt werden).
Gerade wenn Sie von London aus die Region erkunden wollen, verfügen Sie so über Fahrräder, die sich leicht im Zug mitnehmen lassen. Demonstrationsvideo
Das derzeit nächstgelegene Leihdepot ist von der Wohnung aus gut mit dem Vorortzug erreichbar.
Siehe http://www.bromptonbikehire.com/

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Zu guter Letzt:   Britische Pfund vor der Reise tauschen?

Am besten erst vor Ort vom Geldautomaten abheben. Mit der EC-Karte.
Die Gebühren dafür (ca. 5 Euro) relativieren sich, wenn gleich der Höchstbetrag von 500 Pfund gewählt wird.
Ansonsten per Kreditkarte (je nach Karte könnten die Abhebegebühren höher als mit der EC-Karte sein).
Es gibt auch kostenlose Kreditkarten mit weltweit gebührenfreien Abhebungen, allerdings sollte dann sofort (abends oder am nächsten Tag) der abgehobene Betrag, in Euro umgerechnet, auf das Kreditkartenkonto überwiesen werden, da sonst pro Tag Wucherzinsen erhoben werden; siehe https://www.gebuhrenfrei.com/Home/ (diese Karte habe ich).
Am besten ist aber die sog. Sparcard der Postbank: https://www.postbank.de/privatkunden/sparcard-rendite-plus.html
Diese Karte kostet nichts, und es sind pro Jahr vier kostenlose Auslandsabhebungen möglich.

Auf jeden Fall mehr als nur 1 Karte mitnehmen, denn es kann immer vorkommen, daß eine Karte beschädigt wird oder daß ein Geldautomat eine Karte nicht akzeptieren will.
Es gibt im touristischen Stadtzentrum auch Wechselstuben.
Praktisch ist der tagesaktuelle Währungsrechner des Bundesverbandes Deutscher Banken.